Lebensversicherung

LebensversicherungLebensversicherung – Altersvorsorge und familiäre Absicherung

In letzter Zeit zu Recht immer häufiger in die Kritik geraten, gehört die Lebensversicherung zu den Versicherungen, bei denen Sie sich genau darüber informieren sollten, was im Kleingedruckten steht. Zwar ist es insbesondere für Familien überaus wichtig, sich im Fall eines Sterbefalls finanziell abzusichern. Doch nicht alle Formen der Lebensversicherung sind dafür empfehlenswert.

Der Unterschied zwischen kapitalbildender Lebensversicherung und Risikolebensversicherung

Grundsätzlich können Sie, wenn Sie Ihre Familie bei einem Todesfall finanziell absichern möchten, zwischen zwei verschiedenen Formen der Lebensversicherung wählen:

  1. Kapitalbildende Lebensversicherung (KLV) und
  2. Risikolebensversicherung (RLV)

Während die KLV neben der Versicherung im Todesfall gleichzeitig als Kapitalanlage dient und beispielsweise auch als private Rentenversicherung abgeschlossen werden kann, deckt die RLV nur das Todesfallrisiko innerhalb des Versicherungszeitraumes mit einer gewünschten Leistungssumme ab. Die Auszahlung eines Ansparbetrages erfolgt nach Ablauf der vereinbarten Versicherungslaufzeit nicht. Dafür sind jedoch die Beiträge bei einer RLV wesentlich geringer als bei einer KLV. Die Leistungssummen und somit die Absicherungen der eingetragenen Begünstigten sind ebenfalls vergleichsweise hoch. Die KLV kann meist nicht die Höhe der Todesfallabsicherung leisten, die bei der RLV gewährleistet ist. Dies liegt unter anderem daran, dass sich die KLV an den vereinbarten Sparbeträgen orientiert und diese bei Summen über 150.000 Euro extrem hoch wären.

Die kapitalbildende Lebensversicherung – eine gute Idee mit schlechter Umsetzung

Zunächst klingt der Gedanke, Todesfallabsicherung und Altersvorsorge in einer kapitalbildenden Lebensversicherung zusammenzufassen, sehr positiv. Doch die einzelnen Angebote zeigen sich im Kosten-Leistungsvergleich eher unrentabel, unflexibel und weisen darüber hinaus noch hohe Abschlusskosten auf. Aus diesem Grunde ist es in der Regel empfehlenswert, die Absicherung der eigenen Angehörigen im Todesfall und die persönliche Altersvorsorge getrennt zu behandeln und sich mit lohnenswerteren Konzepten der Geldanlage und Rentenversicherung auseinanderzusetzen.

Die Risikolebensversicherung – finanzielle Sicherheit für Ihre Lieben

Um die finanziellen Folgen bei einem Todesfall so gering wie möglich zu halten und die eigene Familie ausreichend finanziell abzusichern, ist eine Risikolebensversicherung das Mittel der Wahl. Mit ihr lassen sich mit einem vergleichsweise geringem Versicherungsbeitrag

  • Kredite und Restschulden absichern,
  • Bestattungskosten bezahlen und auch
  • der familiäre Einkommensausfall stark abmildern.

Die Beiträge berechnen sich anhand:

  • Der vereinbarten Versicherungssumme
  • Der Vertragslaufzeit
  • Dem Alter des Versicherten bei Vertragsabschluss
  • Der Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe (z. B. Raucher)

Die Höhe der Versicherungssumme

Die Höhe der Versicherungssumme sollte für die Hinterbliebenenvorsorge mindestens drei Jahresgehälter betragen. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit, eine sogenannte verbundene Lebensversicherung abzuschließen. Bei dieser sind mehrere Personen (zumeist zwei) versichert. Die Versicherung leistet jedoch nur bei einem Todesfall innerhalb der Vertragslaufzeit. Die Beiträge sind dabei entsprechend geringer als bei mehreren einzelnen Verträgen.

Zusätzlich bieten viele Versicherer eine Kombination von Berufsunfähigkeitsversicherung und Risikolebensversicherung an. Dies erscheint auf den ersten Blick durchaus überlegenswert. Doch selten werden beide Risiken in einem kombinierten BU-RLV-Vertrag umfassend abgedeckt. Auch hier gilt es, die Versicherungsbedingungen genau zu prüfen und verschiedene Angebote aufmerksam miteinander zu vergleichen. Sehr oft erweisen sich zwei einzelne Versicherungen zur Absicherung gegen die Risiken Todesfall und Berufsunfähigkeit als sinnvoller.