Die Kfz-Haftpflichtversicherung – der gesetzlich vorgeschriebene Teil der Autoversicherung
Während ein Großteil der verschiedenen Versicherungen auf freiwilliger Basis abgeschlossen werden kann, zählt die Kfz-Haftpflichtversicherung zu den wenigen gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtversicherungen. Als Teil einer Autoversicherung muss sie mit dem Erwerb eines Fahrzeuges abgeschlossen werden. Geschieht dies nicht, so wird die Zulassung eines Fahrzeuges für den öffentlichen Straßenverkehr durch das zuständige Amt bis zum Nachweis der entsprechenden Autoversicherung nicht gewährt bzw. entzogen.
Zur Absicherung gegen Schadenansprüche nach Unfällen
Der Hauptzweck einer Kfz-Haftpflichtversicherung besteht darin, für berechtigte Schadensansprüche, die im Fall der Fälle durch Dritte eingeklagt werden können, aufzukommen oder diese auf dem Rechtswege eventuell abzuweisen. Für Schäden am Fahrzeug des versicherten Unfallverursachers haftet sie nicht. Solche Schäden lassen sich durch eine sogenannte Kaskoversicherung abdecken.
Die Kfz-Haftpflichtversicherung schützt nicht nur etwaige Unfallverursacher vor finanziellen Schwierigkeiten. Auch die Verkehrsteilnehmer sind nach oftmals beträchtlichen Unfallfolgen nicht darauf angewiesen, auf den Zahlungswillen des Unfallverursachers zu vertrauen.
Die Kostenfaktoren der Kfz-Haftpflichtversicherung
Obwohl die Kfz-Haftpflichtversicherung eine gesetzlich vorgeschriebene Autoversicherung ist, existieren auf dem Versicherungsmarkt unterschiedliche Angebote. Das heißt auf der einen Seite, ein Vergleich lohnt sich bei der Autoversicherung. Auf der anderen Seite ist es wichtig, die verschiedenen Kostenfaktoren einer Kfz-Haftpflichtversicherung stets im Blick zu haben, um gegebenenfalls höhere Beiträge zu vermeiden. Zu ihnen zählen:
- Die Typklasse des Automobils
- Die Unfallrisiko-Einstufung des Fahrers bzw. des zum Fahrens berechtigten Personenkreises
- Das Nutzungsverhalten (Höhe der jährlich geschätzten Kilometerleistung sowie nächtliche Parkmöglichkeiten)
- Die persönlichen Daten, wie das Alter, die Wohn- und Berufssituation der berechtigten Fahrer
Jeder einzelne Punkt wird von den Versicherern anhand von Schadens- und Leistungsstatistiken in regelmäßigen Abständen bewertet und kann die Höhe der Versicherungsbeiträge stark verändern. So zahlen Fahranfänger mit Fahrzeugtypen, die statistisch häufiger in Unfälle verwickelt sind, oftmals einen höheren Versicherungsbeitrag für die Kfz-Haftpflicht als andere Fahrer mit jahrelanger unfallfreier Fahrerfahrung. Festgelegt wird diese Beitragsstaffelung unter anderem durch die Einordnung der Versicherungsnehmer in sogenannte Schadenfreiheitsklassen. Diese kann sich zwischen den einzelnen Versicherern leicht unterscheiden.